Gender Bias (geschlechtsspezifische Voreingenommenheit) in der Künstlichen Intelligenz (KI) – wie Algorithmen und neuronale Netze Vorurteile verstärken und Gleichstellung verhindern können
„Gender Bias in der Künstlichen Intelligenz“ war das Thema des Abends mit SID President Elect Madeleine Durand-Noll (2024/25) am 25. April beim Regionalen Clubabend der Berliner und Potsdamer Clubs. Eingeladen in den Ruderverein an der Havel hatte die Präsidentin des Clubs Berlin-Charlottenburg Gabriele Weber, gekommen waren neben Past President Renate Tewaag und Bezirks-Vizepräsidentin Barbara Lamp, rund sechzig Clubschwestern, Gäste und junge Aspirantinnen, um das Thema KI zu diskutieren.
Die Gründungspräsidentin des Clubs Cochem, promovierte Volkswirtin und Management- und Marketingberaterin Madeleine Durand-Noll gab einen Einblick in die Arbeitsweise der Künstlichen Intelligenz und stellte die Risiken der KI heraus - besonders in Bezug auf Geschlechtergerechtigkeit. Gender Bias entstehe vor allem durch die männlich dominierte Dateneingabe und die Dynamik der selbstlernenden Algorithmen, die am Ende fast immer Männer bevorzugten und die vorhandenen Vorurteile und Stereotypen verstärkend fortschrieben.
In der anschließenden Diskussion meldeten sich Fachfrauen aus der Region zu Wort, die von ihren eigenen Erfahrungen mit der KI berichteten. Bei aller Skepsis in der Runde gab es auch zuversichtliche Stimmen. Ein positives Beispiel der KI: die Smart City Berlin mit der Digitalisierung der Wasserversorgung.
Diversifizierung bei der Dateneingabe sei die derzeit wichtigste Forderung, so zum Schluss unsere President Elect, aktive Advocacy für den weiblichen Blick auf die Algorithmen voranzutreiben und last not least junge Frauen und Mädchen dazu ermutigen, als zukünftige Programmiererinnen in die Tasten zu greifen. „Gleichberechtigung von Unten“ - Madeleines Motto für ihre kommende Präsidentschaft.
Sue Schwerin von Krosigk, Club Berlin Charlottenburg
Berlin, im Mai 2023